Öffentliche Versicherer stärken ihre Rolle als nachhaltiger Investor

03.03.2021

Berlin/Düsseldorf, 3. März 2021 – Die öffentlichen Versicherer bauen gemeinschaftlich die Nachhaltigkeit ihrer Kapitalanlagen weiter aus. Dazu werden sie künftig im Rahmen eines Active Ownership durch Engagement sowie Ausübung ihrer Stimmrechte aktiv Einfluss auf Nachhaltigkeitsentscheidungen von Unternehmen ausüben. Bereits Ende 2019 hatten sich die Versicherungen der Sparkassen zu den Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren der internationalen Investoren-Initiative „PRI“ bekannt. Die gemeinsame Umsetzung von Engagement und Stimmrechtsausübung ist nun der nächste kollektive Schritt der öffentlichen Versicherer zur Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in ihren Kapitalanlagen. Zugleich bekennen sich die Öffentlichen ausdrücklich zu den kürzlich veröffentlichten Nachhaltigkeitszielen der deutschen Versicherungswirtschaft.

„Wir wollen als Investoren mit gutem Beispiel vorangehen und auch die Unternehmen, in die wir investieren, dazu bewegen, sich nachhaltig auszurichten“, sagt Roland Oppermann, Vorsitzender des Ausschusses Finanzen im Verband öffentlicher Versicherer. „Die Ausübung einer aktiven Eigentümerschaft ist daher für uns der nächste logische Schritt nach unserem Bekenntnis zur nachhaltigen Kapitalanlage.“

Ziel des Active Ownership ist es, die Einflussmöglichkeiten auf strategische Entscheidungen der Unternehmen zu nutzen, die sich aus Beständen in Aktien und Anleihen in der Kapitalanlage ergeben. Dies kann durch den Investor in Form von Engagement oder Voting erfolgen. Engagement bezieht sich dabei auf den aktiven und zielgerichteten Dialog mit den Unternehmen – sei es gemeinsam mit anderen Investoren oder als Einzelinvestor. Voting bedeutet die Ausübung der Stimmrechte in Hauptversammlungen. Hierbei nutzt der Investor sein Recht, über verschiedene geschäftsrelevante Aspekte abzustimmen wie die Besetzung des Aufsichtsrats, die Mandatsbegrenzung der Aufsichtsratsmitglieder oder die Nichtentlastung des Vorstands oder Aufsichtsrats bei ESG-Verstößen.

Um die Rolle als aktive Investoren mit dem Ziel nachhaltiger Unternehmensentscheidungen konsequent auszuüben, arbeiten öffentliche Versicherer verstärkt mit der Deka Investment GmbH als strategischem Partner zusammen, deren Spezialisten für Nachhaltigkeit und Corporate Governance bei der Umsetzung von Voting und Engagement unterstützen werden.

Aufgrund ihrer traditionell engen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bindung an die Region, ist für die öffentlichen Versicherer eine nachhaltige Geschäftsausrichtung ein wichtiger Baustein zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit. „Hierauf werden wir aufbauen, um Nachhaltigkeit noch entschiedener zu fördern und gleichzeitig unsere Erfahrungen weitergeben“, sagt Oppermann. So engagieren sich die öffentlichen Versicherer unter anderem beim Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) in der Ausarbeitung konkreter Nachhaltigkeitsmaßnahmen und unterstützen ausdrücklich die kürzlich veröffentlichten Nachhaltigkeitsziele der deutschen Versicherungswirtschaft. Damit strebt die Branche unter anderem die Klimaneutralität der Unternehmen bis 2025 und klimaneutrale Kapitalanlagen gemäß den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens bis 2050 an.

Bereits Ende 2019 waren die öffentlichen Versicherer geschlossen der Investoren-Initiative „PRI“ (Principles for Responsible Investment) beigetreten und hatten sich zu den Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren bekannt. Die Versicherungen der Sparkassen-Finanzgruppe unterstreichen damit, dass sie ökologische, soziale und ethische Grundprinzipien bei ihren Investitionsentscheidungen berücksichtigen.

Ansprechpartner

Andreas Meinhardt
Pressesprecher

T0211. 4554-123
Eandreas.meinhardt@voevers.de

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Pressemitteilung (PDF)

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