Wie die öffentlichen Versicherer Zukunftsprojekte in der Region nachhaltig schützen

13.09.2023

Rund 70 Prozent der Jungunternehmen und etablierten KMU in Deutschland ist es „wichtig“ bis „sehr wichtig“, dass Anbieter von Firmenversicherungen nachhaltig agieren. 43 Prozent wünschen sich, dass ihr Versicherer regionale Verantwortung übernimmt. Das geht aus der aktuellen Gründerstudie der öffentlichen Versicherer hervor. Nachhaltiges Handeln hat sich in den letzten Jahren zu einem Metathema entwickelt, das zu einem gesellschaftlichen Umdenken führt. Auch Unternehmerinnen und Unternehmer erkennen zunehmend die Bedeutung von Nachhaltigkeit als zentrales Element ihrer Geschäftsstrategie. Dabei spielt das Thema für viele nicht nur im eigenen Unternehmen eine Rolle, sondern auch bei der Wahl der Dienstleister – wie der Versicherer.

Doch wie genau können Versicherungsunternehmen Verantwortung auf regionaler Ebene übernehmen? Dr. Gerhard Tropp, Nachhaltigkeitsbeauftragter der Versicherungskammer Bayern, erklärt, wie regionale Verantwortung bei den öffentlichen Versicherern gelebt wird und welche Rolle Zukunftstechnologien im diesem Kontext spielen.

Regionale Verantwortung gegenüber Menschen, Unternehmen und Umwelt

„Regional verantwortlich agieren“ können Versicherer dann, wenn sie die Strukturen und Besonderheiten der Regionen kennen, in denen ihre Kundinnen und Kunden beheimatet sind. Nur so können sie Unternehmen eine individuelle und standortnahe Beratung sowie einen maßgeschneiderten Versicherungsschutz bieten. „Regional verantwortlich agieren“ bedeutet aber auch, dass sich Versicherer sozial und ökologisch engagieren, indem sie
z. B. Vereine fördern und lokale Nachhaltigkeitsprojekte unterstützen.

Absicherung nachhaltiger Technologien: Weichen stellen gegen den Klimawandel

Der Klimawandel erfordert technologische Innovationen, um ihm wirksam entgegenzutreten. Unternehmen, die zukunftsweisende Technologien implementieren, müssen sich die Frage nach den damit einhergehenden Risiken und ihrer grundsätzlichen Versicherbarkeit stellen. „Je früher sich Unternehmen an ihre Versicherung wenden und gegebenenfalls bereits in der Konzeptionsphase Aspekte des Versicherungsschutzes einfließen lassen, umso einfacher wird es später, neue Technologien angemessen abzusichern“, empfiehlt Tropp.

Übrigens: Die regionale Verankerung von Technologien und Unternehmen hat einen unmittelbaren Einfluss auf die Bereitschaft von Kundinnen und Kunden, diese neuen Technologien auszuprobieren und zu kaufen.

Versicherungsschutz für Zukunftstechnologien aller Art

Praktisch jede neue Entwicklung braucht einen passenden Versicherungsschutz. Mittlerweile besteht nicht nur eine zunehmende Dringlichkeit darin, Cyberrisiken abzusichern. Die physische Versicherung von Anlagen zur Energiegewinnung ist ebenso essenziell. Hier spielen Aspekte wie Umweltschäden, soziale Verantwortung und nachhaltige Geschäftspraktiken eine Rolle. Einige Unternehmen vergessen außerdem, dass ein nachhaltiger Versicherungsschutz auch Umwelt- und Sozialrisiken abdecken sollte, um langfristig geschützt zu sein. Neben dem reinen Versicherungsschutz bei Elementarfolgen, die auf den Klimawandel zurückzuführen sind, spezialisieren sich die öffentlichen Versicherer zunehmend auf neue Technologien und technische Innovationen für eine klimaneutrale Zukunft. Beispiele hierfür sind Themen rund um Wasserstoff oder sogenannte „Agri-Photovoltaikanlagen“: Bei dieser Technik werden Photovoltaikmodule über landwirtschaftlich genutzten Flächen aufgestellt und die Fläche so hybrid nutzbar gemacht.

Photovoltaikanlagen werden mittlerweile von vielen regionalen Unternehmen jedweder Branche zur nachhaltigen Stromerzeugung genutzt, jedoch haben noch längst nicht alle von ihnen an eine ausreichende Versicherung gedacht. Das wird im Zuge der vermehrten Extremwettervorfälle der letzten Zeit, bei denen es in Teilen Deutschlands durch starke Gewitter zu Schäden an Photovoltaikanlagen gekommen ist, deutlich. „Allein in den vergangenen Wochen waren in Bayern mehrere Tausend Photovoltaikanlagen von Unwetterschäden betroffen. Darunter auch eine hohe Anzahl nicht versicherter Anlagen“, so Tropp. „Die betroffenen Unternehmen und Privatpersonen mussten nicht nur die Kosten ihrer beschädigten Anlagen tragen, sondern auch teuren Strom zukaufen. Es ist mit Schadensummen im sechsstelligen Bereich zu rechnen.“

Kompetente Beratung für Jungunternehmen und KMU unerlässlich

Besonders Jungunternehmen, aber auch immer mehr etablierte KMU fassen den Mut zu Innovation. Deswegen sollte ein maßgeschneidertes und regelmäßig aktualisiertes Versicherungsportfolio ein wesentlicher Bestandteil jeder Geschäftsstrategie sein. Denn im Zuge neuer Technologien wie z. B. beim Einsatz künstlicher Intelligenz entstehen auch neue und individuelle Risiken für Unternehmen wie Cyberattacken etc. „Unternehmen jedweder Branche und Größe sollten darauf achten, dass sie Datenschutzbestimmungen und angemessene Sicherheitsmaßnahmen für ihre technologischen Lösungen implementieren, um Kunden- und Unternehmensdaten zu schützen“, betont Dr. Gerhard Tropp.

Die öffentlichen Versicherer

Die öffentlichen Versicherer nehmen zusammen einen Spitzenplatz innerhalb der deutschen Versicherungsbranche ein. Gemessen an den Beitragseinnahmen von rund 22,5 Mrd. Euro haben die öffentlichen Versicherer als Gruppe heute einen Marktanteil von knapp 11 Prozent und sind damit die zweitstärkste Kraft im deutschen Erstversicherungsmarkt. Die regionalen Unternehmen verfügen über starke Marken und sind bestens bekannt – in vielen Sparten sind sie sogar Marktführer in ihrem Geschäftsgebiet. Denn sie sind seit über 300 Jahren am Markt, pflegen die Nähe zu ihren Kundinnen und Kunden und fühlen sich den Menschen in den Regionen in besonderem Maße verpflichtet: als zuverlässiger Arbeitgeber, als Ausbilder und als Förderer des sozialen und kulturellen Gemeinwohls.

Weiterführende Informationen finden Sie unter mein-unternehmen-versichern.de

Ansprechpartner

Andreas Meinhardt
Pressesprecher
Verband öffentlicher Versicherer e. V.

T0211. 4554-377
Epresse@voevers.de

Nuno dos Santos
Head of Executive Communications
Serviceplan Public Relations & Content
GmbH & Co. KG

T089. 2050-4156
En.dossantos@house-of-communication.com

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