Öffentliche Oldenburg setzt 2021 erfolgreichen Weg fort

23.02.2022

  • Stabilität in Pandemie-Zeiten
  • Beitragseinnahmen steigen auf 263 Millionen Euro
  • Zuwachs in allen Sparten
  • Solidaritätspool nach Naturkatastrophe im Sommer

Die Öffentliche Oldenburg hat mit guten Ergebnissen das vergangene Jahr abgeschlossen. „Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen können wir auf eine stabile Entwicklung zurückblicken“, so Vorstandsvorsitzender Jürgen Müllender auf der Jahrespressekonferenz am Mittwoch in Oldenburg. „Wir sind sehr zufrieden, denn 2021 war nicht nur erneut geprägt von der Corona-Pandemie, sondern auch der Kapitalmarkt ist weiterhin von historisch niedrigen Renditen gezeichnet.“

Das niedrige Zinsniveau stellt insbesondere in der Lebensversicherung eine Herausforderung dar, sichere Kapitalanlagen in der Neuanlage zu finden.Die Oldenburgische Landesbrandkasse (OLBK) und die Öffentliche Lebensversicherungsanstalt Oldenburg haben im vergangenen Jahr ihren erfolgreichen Kurs als regionaler Marktführer fortgesetzt. In allen wesentlichen Geschäftssegmenten wurden steigende Beitragseinnahmen erzielt.

Insgesamt stiegen die gebuchten Bruttobeitragseinnahmen der Öffentlichen Oldenburg in 2021 mit 263,2 Millionen Euro um 1,5 Prozent zum Vorjahresni-veau (259,4 Millionen Euro). Die Kapitalanlagebestände wuchsen gegenüber 2021 weiter um 3,3 Prozent auf einen Wert von 1,697 Milliarden Euro.

Zum positiven Gesamtergebnis haben neben den rund 80 eigenen Geschäftsstellen auch die Landessparkasse zu Oldenburg und die Sparkasse Wilhelmshaven maßgeblich beigetragen, „die uns wieder ein sehr verlässlicher Partner waren“, freut sich Müllender.

Insgesamt betreute die Öffentliche Oldenburg am Jahresende 2021 mit rund 700 Mitarbeitern*innen in der Oldenburger Direktion und den Geschäftsstellen rund 976.769 Versicherungsverträge.

Das zweite Jahr unter dem Stern der Pandemie hat dem Motto der Öffentlichen keinen Abbruch getan. Weiterhin war „Nähe – mit Abstand – die beste Versicherung“. Ob per Videoberatung mit Chat-Funktion oder doch im persönlichen Dialog, die Kunden entscheiden, wie sie die Öffentliche erreichen wollen. „Unsere Geschäftsstrategie basiert auf einem Kundenbetreuungsmodell, das jedem Kunden einen festen Betreuungspartner zuordnet, er kann dabei wählen ob persönlich oder digital“, so der Vorstandsvorsitzende. Auch im aktuellen Geschäftsjahr 2022 beeinflusst die Corona-Pandemie die wirtschaftlichen Aktivitäten. Die Zinsen an den Kapitalmärkten bewegen sich weiterhin auf sehr niedrigem Niveau. Solide Ergebnisse in der Versicherungstechnik bleiben daher für die Öffentliche Oldenburg von entscheidender Bedeutung.

Gleichbleibend sind auch die Leistungen, die die Öffentliche Oldenburg Jahr für Jahr für die Region erbringt. So flossen 2021 rund 116,4 Millionen Euro aus der Schadenregulierung an die Kunden der OLBK. Knapp 75 Millionen Euro zahlte der Regionalversicherer für Ablaufleistungen, Versicherungsfälle und Rückkäufe an seine Lebensversicherungskunden aus. Die Kulturstiftung der Öffentlichen Oldenburg hat 2021 wieder – trotz Corona-Einschränkungen – das kulturelle Leben der Region finanziell unterstützt. „Und nicht zuletzt haben wir auch bewusst unser Engagement im Sportbereich nicht gekürzt“, betonte Müllender.

Auch die Flutkatastrophe im Ahrtal hat die Öffentliche Oldenburg zum Handeln bewegt auch wenn sie nicht selbst von den Schäden betroffen war. Gemeinsam mit dem Verband der öffentlichen Versicherer wurde ein neuer Naturkatastrophen-Schadenpool eingerichtet. Ziel sei es, die mögliche Schadenbelastung durch ein regional konzentriertes Naturgefahrenereignis über den bestehenden Rückversicherungsschutz hinaus, abzufedern. Der Pool basiert auf einem solidarischen Schadenausgleich und ist mit einer Kapazität von bis zu einer halben Milliarde Euro ausgestattet.

Die Öffentliche Oldenburg ist in der Absicherung aller Gebäudeversicherungen in der Oldenburger Region Marktführer. „Deshalb werden wir die Verbreitung von Elementargefahrenschutz weiter fördern und uns auch aktiv der Herausforderung durch den Klimawandel stellen. Es ist unsere Verantwortung als Marktführer, dabei voranzugehen“, so Müllender weiter.

So beschäftigen Themen wie der Klimaschutz und Nachhaltigkeit nicht nur die Gesellschaft. Auch die Öffentliche Oldenburg ist ein Teil der Debatte und hat den Anspruch durch ambitionierte Beiträge, ihre Ziele zu erreichen. Dazu zählen unter anderem die Klimaneutralität aller Geschäftsprozesse bis 2025, ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen und die Förderung von Vielfalt in der Unternehmensführung. Außerdem ist die Öffentliche Oldenburg schon seit 2019 dabei die Kapitalanlage strategisch nachhaltiger zu gestalten. Eine Maßnahme hierzu war die Unterzeichnung der weltweit anerkannten Principles for Responsible Investment (PRI). Sie verfolgt das Ziel, verantwortungsbewusstes Kapitalanlagemanagement zu fördern. Bei der Kapitalanlage in Unternehmensanleihen und -aktien berücksichtigen die Öffentlichen Oldenburg verpflichtend soziale, menschenrechtliche und ökologische Anforderungen.
Gemeinsam mit anderen öffentlich-rechtlichen Versicherern sind die Unternehmen im VGH-Verbund der internationalen Finanzinitiative beigetreten.

OLBK wächst weiter

Der Schaden- und Unfallversicherer Oldenburgische Landesbrandkasse ist 2021 durch die positive Entwicklung in den Sachversicherungen – trotz Corona- insgesamt weiter gewachsen. Die Beitragseinnahmen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent auf 171,9 Millionen Euro. Der Vorstandsvorsitzende hebt dabei hervor „und das, obwohl unsere Geschäftsstellen am Anfang des Jahres während des harten Lockdowns geschlossen waren.“ Beeinflusst wurde die Beitragseinnahme auch von der verstärkten Nachfrage bezüglich der Absicherung von Elementarschadenrisiken nach der Naturkatastrophe im Ahrtal.

Bei den HUK-Versicherungen (Haftpflicht, Unfall, Kraftfahrt) waren erneut die Auswirkungen der Pandemie zu spüren. Insgesamt hat sich die negative Entwicklung der Beiträge (-0,4%) gegenüber dem Vorjahr (-3,0%) erkennbar verbessert. Einem verbesserten Saldo aus dem Jahreswechselgeschäft 2020/2021 in der Kraftfahrtversicherung standen in den ersten Monaten des Jahres 2021 unterdurchschnittliche Zulassungszahlen im Pkw-Markt dämpfend gegenüber.
Sehr erfreulich ist, dass in der beratungsintensiven Unfallversicherung, trotz erneuter Kontaktbeschränkungen, im vergangenen Geschäftsjahr mit 2,5 Prozent erneut eine marktüberdurchschnittliche Beitragssteigerung erzielt werden konnte.

Über alle Versicherungssparten der OLBK lag der Bruttoschadenaufwand bei 116,4 Millionen Euro. Er liegt damit rund 1,8 Mio. Euro über dem Vorjahreswert, befindet sich aber weiter unterhalb des Durchschnitts der vergangenen Jahre.
Die Belastung durch Großschäden ist mit rund 27,0 Mio. Euro auf dem Niveau der vergangenen Jahre ausgefallen. „Vor allem die Belastung durch Feuer-Großschäden hat sich nach dem Rekord in 2019 wieder normalisiert“, zeigte sich Müllender erleichtert. Durch die Corona bedingten Ausgangsbeschränkungen hat sich die Anzahl der Verkehrsunfälle – vor allem im ersten Halbjahr - deutsch-landweit spürbar reduziert. Dies führte bei der OLBK zu unterdurchschnittlichen Schadenaufwendungen in der Kraftfahrtversicherung. Aber auch die Fortführung der konsequenten Zeichnungspolitik im Bereich der KFZ-Flotten machte sich bemerkbar. Die Aufwendungen für Sturm-/Elementarschäden lagen mit ca. 4,8 Mio. Euro (Vorjahr: 7,6 Mio. Euro) ebenfalls unterhalb des Durchschnitts der Vergangenheit. Von dem Elementarschadenereignis „Bernd“ im Juli 2021 war die OLBK nicht betroffen. Allerdings gab es aus einem Starkregenereignis aus dem Raum Rastede im Juni 2021 ebenfalls nennenswerte Belastungen.

Insgesamt bleibt das Schadenjahr 2021 mit einer Bruttoschadenquote von rund 68 Prozent (Vorjahr: 67,8%) nahezu unverändert und damit historisch niedrig. Die kombinierte Schaden- und Kostenquote liegt bei rund 89 Prozent und führt zu einem erneut positiven versicherungstechnischen Ergebnis. Dies ermöglicht weiterhin den Aufbau von bilanziellen Sicherheitsmitteln z.B. Schwankungsrückstellungen. „Bei der OLBK konnten wir damit weiter Substanz aufbauen und die Ertragskraft stärken“ freut sich Müllender.

Lebensversicherung: fünf Prozent Wachstum im Neugeschäft

Mit dem vertrieblichen Ergebnis bei der Öffentlichen Lebensversicherungsanstalt Oldenburg zeigte sich Müllender zufrieden. Die gebuchten Bruttobeiträge steigen zum Jahresende um 1,7 Prozent auf 91,3 Mio. Euro. Eine positive Entwicklung zeigt sich bei der Öffentlichen Leben insbesondere bei den fondsgebundenen Produkten. Die Beitragseinnahmen aus den laufenden Verträgen entwickelten sich mit 69,9 Millionen Euro ebenfalls positiv zum Vorjahr. Auch die Einmalbeiträge konnten mit 21,4 Mio. Euro gegenüber 2021 um 3,4 Prozent gesteigert werden. Während der Gesamtmarkt einen Rückgang von 5,7 Prozent verzeichnet.
Insgesamt steigen die Beitragseinnahmen der Öffentlichen Leben 2021 damit auf 91,3 Millionen Euro.

Das Neugeschäftsergebnis liegt mit 143,3 Mio. Euro Beitragssumme um 5,0 Prozent über dem guten Vorjahreswert. Neben den Fondsprodukten entfielen 40 Prozent dabei auf die betriebliche Altersversorgung und 20 Prozent auf biometrische Produkte zur Absicherung von Lebensrisiken. An diesem Erfolg haben die beiden Sparkassen der Region mit rund 50 Prozent einen großen Anteil geleistet. Der Bestand an Lebensversicherungsverträgen der Öffentlichen Leben konnte mit einer Anzahl von 122.377 leicht gesteigert werden. Die hinter diesen Verträgen stehende Versicherungssumme erhöhte sich moderat um 0,2 Prozent auf 4,267 Milliarden Euro.

Erfreulich ist die konstant niedrige Stornoquote von 2,8 Prozent, die damit weiterhin unter dem Marktdurchschnitt liegt. „Es zeigt uns insbesondere die starke Kundenbindung, aber auch das Vertrauen unserer Kunden, was vor allem in kritischen Zeiten nicht selbstverständlich ist“, so Müllender.
Die Öffentliche Leben verwaltet insgesamt 1,269 Milliarden Euro an Kundengeldern, ein Zuwachs von 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Mehr Informationen: www.öffentlicheoldenburg.de

Ansprechpartner

Pia Marie Wenholz

T0441. 2228 777
Epia_marie.wenholz@oevo.de

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