Berlin/Düsseldorf, 11. November 2024 – Am Samstag, 9. November 2024, wurde im Rahmen der DFV-Delegiertenversammlung in Frankfurt am Main der IF Star verliehen. Zum achten Mal zeichnen die öffentlichen Versicherer und der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) mit dem IF Star Projekte und Konzepte aus, die dazu beitragen, Personen- und Sachschäden zu mindern und die Feuerwehrorganisation zu stärken. Die diesjährigen Gewinner sind die Feuerwehr Waldaschaff, die Feuerwehr Schwalbach am Taunus und die Kreisbrandinspektion Landshut Nord. Neben der Bronzeskulptur IF Star erhalten sie ein Preisgeld von jeweils 3.500 €.
"Die öffentlichen Versicherer blicken auf eine langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Feuerwehren zurück", sagte Michael Meiers, Vorstandsmitglied der SV SparkassenVersicherung, im Namen der öffentlichen Versicherer anlässlich der Preisverleihung. "Tag für Tag setzen sich die Einsatzkräfte dafür ein, die Bevölkerung sowohl im Ernstfall als auch präventiv vor Gefahren zu schützen. Dabei entstehen immer wieder neue Konzepte, mit denen die Sicherheit der Einsatzkräfte und auch der Bevölkerung verbessert werden kann. Diese Ideen sollen mit dem IF Star nicht nur eine angemessene Anerkennung erfahren, sondern auch für andere Feuerwehren zugänglich gemacht werden."
Alle zwei Jahre können sich Feuerwehren mit Ideen und Konzepten zur Erleichterung des Arbeitsalltags oder zur Vermeidung von Personen- und Sachschäden um den Ideen-Preis bewerben. Dieses Jahr überzeugte die Kreisbrandinspektion Landshut Nord die Jury aus Feuerwehr- und Brandschutzexpertinnen und -experten mit einem neuen Gerät zum sicheren Löschen in geschlossenen Räumen. Die Feuerwehr Waldaschaff entwickelte hilfreiche Arbeitsmaterialien für die Ausbildung. Für einen zeitgemäßen Umgang mit dem Arbeiten im Homeoffice setzte sich die Feuerwehr Schwalbach am Taunus ein.
Die breit aufgestellte Jury, bestehend aus Experten und Expertinnen der öffentlichen Versicherer, des Deutschen Feuerwehrverbandes und aus der Wissenschaft, zeigte sich begeistert von den Ideen. "Der praxisnahe Ansatz der eingereichten Projekte hat uns besonders imponiert", so Rudolf Römer, DFV-Bundesgeschäftsführer und Jurymitglied. "Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der Sicherheit aller Beteiligten."
Um spezielle Gefahren in Innenräumen einzudämmen, arbeitet die Kreisbrandinspektion Landshut Nord aus Bayern an einem "Spaltlöschgerät". Damit sollen die teuren und schweren Geräte, die bisher genutzt werden, um Türen zu sichern und Räume zu kühlen, abgelöst werden. Vor dem Hintergrund des Unfallschutzes ist es der Jury wichtig, dass der Prototyp des Spaltlöschgeräts weiterentwickelt wird, bevor andere Feuerwehren diesen adaptieren. Die Hochschule Furtwangen hat daher angeboten, die Weiterentwicklung wissenschaftlich zu begleiten.
Nach dem Motto "Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!" ergänzt die Feuerwehr aus Waldaschaff (Bayern) die Ausbildung von Feuerwehrkräften mit einer Gefährdungsbeurteilung. Vor jeder Übung wird gemeinsam ein auf die Bedürfnisse des Feuerwehrdienstes zugeschnittenes Merk- und Formblatt ausgefüllt, mit dem alle möglichen Gefahren besprochen werden.
Seit der Corona-Zeit ist Homeoffice in vielen Berufszweigen nicht mehr wegzudenken. Zwar können Feuer noch nicht von zuhause gelöscht werden; allerdings möchte die Feuerwehr Schwalbach am Taunus (Hessen) das Leben derjenigen erleichtern, die nicht hauptberuflich im Feuerwehrdienst arbeiten. Dafür hat sie innerhalb des Feuerwehrhauses eine Homeoffice- und Kreativ-Zone mit entsprechenden Arbeitsplätzen eingerichtet.
Die drei Gewinnerfeuerwehren setzten sich gegen zahlreiche andere Projekte durch. "Unsere Feuerwehrangehörigen leisten weit mehr, als nur im Einsatz Brände zu bekämpfen", sagt Karl-Heinz Banse, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes. "Mit dem IF Star bieten wir ihnen eine Bühne, um zu zeigen, was sonst noch in ihnen steckt. Die zahlreichen Bewerbungen mit vielfältigen Konzepten und Ideen, die wir auch dieses Jahr erhalten haben, freuen uns daher besonders."
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