Nachhaltige Kapitalanlage
Die öffentlichen Versicherer unterhalten eine konservative, breit diversifizierte Kapitalanlage mit dem Ziel, das Vermögen liquide, sicher und gleichzeitig mit guter Rendite anzulegen. Zudem spielen Nachhaltigkeitskriterien bei der Steuerung der Kapitalanlagen eine strategisch wichtige Rolle. Zu diesem Zweck haben die Öffentlichen ESG-Aspekte in ihre Investmentprozesse integriert – ESG steht für Environmental, Social und Corporate Governance. Neben der gesellschaftlichen Verantwortung wollen sie ESG-Aspekte bei ihren Investitionsentscheidungen berücksichtigen und so das Rendite-Risiko-Profil der Kapitalanlagen langfristig optimieren.
Rahmen für nachhaltiges Handeln in der Kapitalanlage ist die Investoren-Initiative „Principles for Responsible Investment“ – kurz PRI. Alle öffentlichen Versicherer sind der Initiative beigetreten. Die PRI ist eine weltweit anerkannte Finanzinitiative für verantwortliches Investieren mit den UN- Partnerorganisationen Global Compact und UNEPFI. Die sechs Prinzipien der PRI bilden die Grundlage für ein verantwortliches Investieren:
Wir beziehen ESG-Themen in die Analyse- und Entscheidungsprozesse im Investmentbereich ein.
Wir sind aktive Eigentümer und beziehen ESG-Themen in unsere Aktionärspolitik und -praxis ein.
Wir fordern eine angemessene Offenlegung in Bezug auf ESG- Themen bei den Gesellschaften, in die wir investieren.
Wir treiben die Akzeptanz und die Umsetzung dieser Grundsätze in der Investmentbranche voran.
Wir arbeiten zusammen, um unsere Wirksamkeit bei der Umsetzung dieser Grundsätze zu steigern.
Wir erstatten über unsere Aktivitäten und unsere Fortschritte bei der Anwendung der Grundsätze Bericht.
Die öffentlichen Versicherer streben zudem die Treibhausgasneutralität ihrer Kapitalanlagen bis zum Jahr 2050 an. Diese Zielsetzung haben sie mit der Zustimmung zur GDV-Nachhaltigkeitspositionierung unterstrichen. Sie bekennen sich zu dem im Pariser Klimaschutzabkommen festgeschriebenen Ziel, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen und die Finanzmittelflüsse sukzessive mit den Klimazielen in Einklang zu bringen.
Zugleich nehmen die Öffentlichen im Rahmen eines „Active Ownership“ durch Engagement sowie Ausübung ihrer Stimmrechte aktiv Einfluss auf die Nachhaltigkeitsentscheidungen von Unternehmen. Als aktive Investoren gehen sie mit einem gutem Beispiel voran und wollen auch die Unternehmen, in die sie investieren, dazu bewegen, sich nachhaltig auszurichten. Die Ausübung eines Active Ownerships ist daher für alle ein wichtiger Baustein beim Bekenntnis zu einer nachhaltigen Kapitalanlage.
In ihren Kapitalanlage-Gremien ist die Integration der ESG-Kriterien in die Investitionsentscheidungen ein ständiger Punkt auf der Agenda. Ein großer Vorteil für die Gruppe ist, dass sie sich untereinander austauschen und von den Erfahrungen der anderen Unternehmen lernen können. Auf diese Weise können sie den Integrationsprozess optimieren und die Nachhaltigkeitsperformance der Kapitalanlagen stetig steigern.
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